Das ursprünglich auf der Rückseite einer Kasel angebrachte Kaselkreuz ist heute zur besseren Erhaltung auf einen Holzgrund aufgebracht. Der Name für das liturgische Obergewand des Priesters, Kasel, ist von dem lateinischen Wort casula (= kleines Zelt, Häuschen) übernommen, was auf die ursprüngliche Form des Gewandes schließen lässt. Es handelte sich um einen glockenförmigen Überwurf ohne Ärmel mit einem Ausschnitt für den Kopf. Seit dem Spätmittelalter war es üblich, die Kasel mit einem Zierbesatz in Kreuzform auszugestalten. Dies mag mit dem Wort Jesu zu deuten sein: "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" (Mt 16,24).

Da der Priester bis zum II. Vatikanischen Konzil (1962-65) mit dem Rücken zum Volk die Messe zelebrierte, war die eigentliche Schauseite der Kasel das Kaselkreuz, hier ausgeführt in aufwendiger Reliefstickerei: Im Zentrum Christus am Kreuz, zu beiden Seiten der hl. Petrus mit Buch und Schlüssel und der hl. Paulus mit Schwert. Schwebende Engel halten Kelche unter die Wunden an Händen und Füßen des Gekreuzigten, um das austretende Blut aufzufangen. Dem Kreuz zugewandt stehen Maria und Johannes in trauernder Pose. Den unteren Kreuzbalken fest umklammernd ist Maria Magdalena dargestellt, während Gottvater mit der Weltkugel in seiner Linken und mit der Rechten segnend den oberen Abschluss bildet.

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