Die Menschen wollten Christus in der geweihten Hostie mit ihren Augen schauen. Durch diese Entwicklung bildeten sich neue Formen der eucharistischen Verehrung heraus; es entstanden die Aussetzung des Allerheiligsten in der Andacht, die ewige Anbetung außerhalb des Gottesdienstes und die Fronleichnamsprozession ab 1264. Die Gläubigen wollten die hl. Hostie schauend anbeten und dabei im Gebet ihre Anliegen vor Gott tragen. Aufgrund dieser geistlichen Veränderung entstanden auch neue liturgische Geräte, vor allem die Monstranz. Das Wort kommt aus der lateinischen Sprache von monstrare (zeigen). Zwei Monstranzen aus der Barockzeit befinden sich in der Domschatzkammer. Sie weisen eine zentrale Schaufassung mit der Lunula - der halb-mondförmigen Halterung für die Hostie - auf, die von verschiedenen aufwendig gezierten Rahmen sowie Strahlenkränzen eingefasst wird, weshalb man sie als Sonnenmonstranzen bezeichnet. Die eine Sonnenmonstranz (Inv. Nr. 31) wurde von dem Mindener Goldschmiedemeister Caspar Heinrich Vogelsang im Jahre 1718 gearbeitet. Sowohl die Initialen CHV als auch die Jahreszahl sind eingraviert. Die andere Sonnenmonstranz (Inv. Nr. 32), die wahrscheinlich aus Augsburg stammt und zwischen 1740 und 1750 entstanden ist, verfügt über einen ähnlichen Aufbau. Der Überlieferung nach ist sie ein Geschenk von Dompropst Hugo Franz Karl von und zu EItz (1736-1779). Der Fuß ist höher als bei der anderen Monstranz und mit Rosen und Trauben geziert. Im Wappenfeld sind Bischofsmitra, Drachen und Löwen erkennbar.

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